Unser Motto: Die Suche nach Schnee! Die Hohe Kugel hatten wir geplant. Jedoch hat die Sonne alles Weiß südseitig weggeschleckt. Also auf nach Balderschwang.
Erst am Bach entlang, mit Begleitung einer Wasseramsel. Einsam stapften wir durch die aufgelichteten Wälder zu den Burstalpen. Hinauf zum Grenzgrat. Ein überraschender Weitblick empfängt uns: Vom Bodensee, zum Alpstein, zur Winterstaude, Zitterklapfen und Hehlekopf.
Diese besonders schneearme Wetterlage kann zu ungewöhnlichen Unfällen führen: Wer ist schon mal auf Schneeschuhtour über einen gefrorenen Kuhfladen gestolpert? Durch die Schneearmut waren wir weit unterhalb der Lawinenwarnstufe 1 unterwegs, sie war erst für das Unterwegs-sein über 2000m ausgerufen. So konnten wir uns als bis zu den Zähnen bewaffnete Ritter fühlen, da wir uns vorsorglich mit LVS-Sets ausgestattet hatten.
Schon 11 Uhr erklommen wir den überraschend einsamen Gipfel und setzten uns in die Sonne zur Brotzeit. Der Hochgrat schien ganz nah, fast völlig schneefrei. Alle hohen Allgäuer grüßten uns. Wir hatten viel Spaß, da sich mancher an seine Schulzeit zurück erinnerte.
Punkt 12 Uhr besetzten wir einen Tisch auf der Terrasse der Burglhütte. Die Sonne wärmt, was das Zeug hält. Stracciatella-Glühweinkuchen und verschiedene Suppen schmecken sehr gut. Alles im Holzofen gebacken bzw. auf ihm gekocht. Wir hatten echt Glück, denn 12:10 Uhr waren alle Tische belegt.
Es war ja immer noch früh am Tag, so dass wir uns noch einen Bonusabstecher gönnten. Wir stapften am Hang entlang zum Sättele, um den Blick auf die Torwände und den Hohen Ifen geniessen zu können. Dabei wurde wieder einmal sehr deutlich, welch unterschiedlichen Gehkomfort alpintaugliche und nicht-alpintaugliche Schneeschuhe ausmachen.
Zurück gings dann wieder über die Burglhütte und den Winterwanderweg.
Schön, dass Ihr dabei wart: Maiken, Katrin, Ute, Sigrid, Wilma, Andre, Mirko und Andreas.
Statistik: 750hm, 12km
Autor: A. Lux