Das Gelände rund um den Oberalppass lässt Freerider-Herzen höher schlagen. Die Skigebiete von Andermatt und Disentis sind Freeride-Spots der ersten Stunde und werden von Ski-Freaks aus der ganzen Welt besucht. Seit diesem Winter ist diese Region noch attraktiver geworden. Mit neuen modernen Bahnen sind die Skigebiete von Andermatt und Sedrun miteinander verbunden und im kommenden Winter kommt die Verbindung nach Disentis noch hinzu.
Das musste wir uns natürlich anschauen und dieses gigantische Gelände testen, das nun erschlossen ist.
Bei Regen sind wir mit einer großen Gruppe von 16 Teilnehmern und 2 Guides in die Zentralschweiz gefahren. In Disentis angekommen war der Regen vorbei und die ersten Sonnenstrahlen haben sich zwischen den Wolken durchgepresst. Disentis alleine ist schon ein Freeridewochenende wert. Die langen Abfahrten in weiten Gelände habe einen Höhenunterschied von über 1500 Hm. Nordseitig war der Schnee stark gesetzt aber trocken, und südseitig hat es aufgefirnt. Schade war, dass das wunderschöne Val Strem wegen Erdrutsch gesperrt war, so dass wir auf unser Highlight, die Abfahrt nach Sedrun, verzichtet haben.
Im super gastfreundlichen Hotel Kruezli in Sedrun waren wir stationiert und wohnten somit mitten drin in der neuen Skiarena.
Am zweiten Tag strateten wir bei Traumwetter in Sedrun und nutzen die vielen Lifte bis nach Andermatt. Rauf auf den Gemsstock auf 2962m und in verschiedenen Varianten runter durch das Vermigeltal. Dass die Vermigelhütte bewirtet war ist eher die Ausnahme – das konnten wir natürlich nicht ignorieren und genossen unser Mittagspause in der Sonne auf der Hüttenterasse. Am Nachmittag wieder auf den Gemsstock. Kurze Abfahrt und kurzer Aufstieg auf die Gafällenlücke und dann 10km Abfahrt im Abendlicht durchs Guspis bis Hospital.
Am dritten Tag stand Sedrun auf dem Programm und das Wetter war wieder wolkenlos. Durch die nächtliche Abstrahlung war es morgens sehr hart, aber die Sonne sorgte nach kurzer Zeit für eine griffige Firnauflage.
Ein Gruppe stieg morgens in Richtung Pazolastock auf und fand in den nordostseitigen steilen Rinnen tatsächlich noch Pulverschnee. Mittagspause in Tschamut und mit dem Zünglein zurück auf den Oberalppass ins Skigebiet.
Die andere Gruppe vergnügte sich im Firn und auf den weiten Pisten von Sedrun. Ein gelungenes Freeride-Wochenende war zu Ende. Einziger Wermutstropfen – die Liftpreise für die Skiarena sind inzwischen dynamisch und steigen je nach Termin und Bedingungen noch oben. An unserem Traumwochenende waren sie ganz weit oben….