MTB Tour *Freunde von Micha bevorzugt* Region Davos“ 29.07.- 01.08.2022

Ebbi macht die Aufnahme, Becci pausiert mit dem Kind.

DA-VOS schöööön ist, war auch Micha gern

Diese MTB Tour stand ganz im Gedenken an unseren Michael Nothnagel „Micha“  mit dem wir viele tolle Toure erleben durften und der letztes Jahr viel zu früh seinen letzten Trail in Angriff genommen hat… 

Der Start der vier MTB Tage war eine Zwischenstopp im Heidiland, um neben dem Auto-Akku uns auch bei einem tollen Frühstück für die Tour zu stärken. 

Der erste Tag startet am Davoser See mit dem Zielort Schmitten / Albula. Schmitten liegt oberhalb von Filisur östlich von Davos-Wiesen – ein idealer Ausgangspunkt für die kommenden Tage.

 

Das MTB Team (Becci/ Bassi, Ebbi, Bernd-Udo und Guide Hans) schlängelte sich auf der Jakobshorn-Seite immer parallel zur „Alp-Epic“ Route entlang bis nach Davos-Monstein. Immer auf den Spuren von Micha. Ab Monstein führte die Route auf dem „Alp-Epic“ Trail durch leicht kupiertes Gelände auf einem schönen bisweilen technischen Trail nach Jennisberger. Ab hier ging es einem flowigen Trail hinab zum Bahnhof „Wiesen“. Die verbrannten Höhenmeter musste die Gruppe ab hier wieder aufbauen und sich nach Schmitten hocharbeiten, hierbei die letzten Kräfte auf einer steilen nie enden wollenden Wiese lassend. 

Als Lohn für all die harte Arbeitet wartete in der Ferienwohnung schon das Verpflegungsteam mit leckeren Nudeln um die leeren Speicher zu füllen, denn die wurden für den Tag 2 benötigt. 

Für den 2. Tag stand der „Crap Furo“ (Mittelpunkt von Graubünden) auf dem Programm – ca. 1450 Höhenmeter die auf einem Kurs in Form eines Achters erarbeitet wurden: Schmitten – Alvaneu Dorf – Got Davains – Plaun sulla Sesa – Crappa Naira – Surava – Pro Surava – Crap Furo – Alvaneu Bad – Alvaneu Dorf – Schmitten … 

Nach jedem Aufstieg folgte ein technisch anspruchsvolle flowiger Trail. Die Einstiege mussten immer gesucht werden, dafür waren die Abfahrten teilweise wie im Feenwald oder man fühlte sich wie in Ligurien und Ausblick einfach nur gigantisch. Dennoch muss gesagt werden: für die Abfahrten muss das Rad beherrscht werden und an einigen Stellen ist Schwindelfreiheit notwendig. 

Somit war die Messlatte für Tag 3 sehr hoch gelegt worden. 

Sehr hoch war auch das Ziel von Tag 3 – die Keschhütte auf 2628m östlich von Bergün – ca. 1500 Höhenmeter. Ausgeruht und frisch gestärkt nach einem gutem Frühstück wurde der erste Trail von Schmitten zum Landwasserviadukt genommen – oben Fahrweg, unten technischer Trail mit ordentlich Stufen. Ab Filisur Bahnhof ging es mit der SBB nach Bergün und ab hier sah die Route wie folgt aus: 

Bergün – Chants – Keschhütte – Ravais Seen – Chants – Bergün 

Kesch-Hütte

Bis Chants konnten die Höhenmeter auf Asphalt erarbeitet werden, ab Chants wurde es erst einmal ein steiler, aber fahrbarere Feldweg, der am Abzweig Richtung „Kesch-Hütte“ zu einer ca. 1m breiten teilweise extrem steilen Herausforderung wurde. Die Bio-MTBler unter uns schoben ca. 90% bis zur Keschhütte, aber auch die E-MTBler konnten nur ca. 50% fahren – sehr steil, loses Geröll und Kehren bis zu den letzten 200 Höhenmetern. Ab da sieht man die Hütte und kann die letzten Kräfte bis zum leckeren Kaffee und dem stärkenden Kuchen noch in Tretkraft investieren. 

Auf dem Weg zur KeschHütte, Blick auf den Gletscher, Vadret da Porchabella

Nach der Stärkung geht es über einen schönen Pfad ein paar Höhenmeter runter bis zum Abzweig zu den „Ravais Seen“. Ab hier ist der Pfad  technisch herausfordernd, aber meist fahrbar. Um die Seen wird es blockig, absteigen war manchmal besser als falscher Ehrgeiz. Nach den Seen geht es technisch anspruchsvoll, teilweise blockig bis flowig runter nach „Chants“. Landschaftlich unglaublich schön, so dass die Talfahrt oft zugunsten der Blicke (und zur Entspannung der Hände) unterbrochen werden musste.

Mit einem dicken Grinsen im Gesicht ist die Gruppe dann ab „Chants“ auf Asphalt zurück nach „Bergün“ gerollt um mit einer Kombination aus Bahn und Bus zurück nach Schmitten zu gelangen. 

Tag 4 – Ist eine Steigerung möglich? Tatsächlich Ja! Auf dem Programm stand die „Pischa“ Tour ein geheimes Highlight von Davos – und nur 1200 Höhenmeter! Dazu musste die Gruppe erst einmal mit dem Bus nach Davos – während das Verpflegungsteam die Ferienwohnung aufräumte und uns am Ende der Tour, der Talstation „Gostschnabahn“ in Klosters erwartete. 

Die Pischarunde ist ein echtes Highlight, aber bevor die Gruppe die atemberaubenden Ausblicke genießen konnte, musste gearbeitet werden: Höhenmeter treten und das teilweise technisch herausfordernd. 

Hier die Stationen der Tour in Stichworten: Davos – Büelen – Tschuggen, dann Trail teilweise fahrbar bis Pischa-Bergstation (2482m)  – Übergang unterhalb Hüreli – Arbeliboden – Drusatscha – Grüenbödeli – Klosters. 

Das Highlight mit unglaublichen Blicken sind die Trails ab der Bergstation Grischa- technisch herausfordert bis flowig in einer tollen Natur mit Ausblicken, die die Gruppe so nicht erwartet hatte. 

Auch hier gilt, das Bike muss beherrscht werden, es sind Naturtrails mit ihren Tücken und Herausforderungen und es geht teilweise auf dem Kamm entlang, rechts und links steil bergab. 

In Klosters trafen die Biker mit einem fetten, zufriedenen Grinsen im Gesicht auf Ihr Verpflegungsteam und Shuttles nach Hause. 

Vier tolle, anspruchsvolle und eindrucksstarke Tage und ohne Verletzungen; in Erinnerung an Micha waren sie im Nu vorbei. 

Ganz herzlichen Dank an Hans für die tolle Organisation, Guiding und Motivation. 

Autor: Sebastian „Bassi“ Ahlhelm