Wir starteten am Mittwoch, 12. August, um 6 Uhr in Überlingen mit dem Vereinsbus nach Holzgau/Lechtal. Unser Aufstieg führte durch das wunderschöne und herrlich schattige Höhenbachtal Richtung Unteres Mädelejoch zur Kemptner Hütte. Kurz kam die Überlegung auf, die Besteigung des Großen Krottenkopfes gleich an diesem Tag zu machen. Als wir nach der Roßgumpenalm das schattige Flußtal verließen, führte der Weg über Geröllpfade durch Latschen- und Wiesengelände. Die Sonne brachte uns zum Schwitzen und der Gedanke mit der Krottenkopfbesteigung noch an diesem Tag wurde verworfen. Nach 4 Stunden hatten wir die Kemptner Hütte erreicht. Nach einer Pause und Stärkung mit Kaffee und Kuchen beschlossen wir, noch ein Stück des Wegs Richtung Muttlerkopf zu wandern. Je nach Lust und Laune, mal sehen, wie weit wir kommen würden. Wir erreichten den Gipfel (2366 hm) und wurden mit einer herrlichen Rundumsicht belohnt. Eine dunkle Wolke über dem Krottenkopf und drohendes Donnern veranlasste uns, schleunigst abzusteigen. An diesem Tag war der Aufstieg insgesamt mit dem ungeplanten Muttlerkopf ca. 1.410 hm, der Abstieg zur Hütte ca. 650 hm.
Nach dem Abendessen wurde die Wettervorhersage für den nächsten Tag bekannt gegeben: Hagel, Starkregen und Gewitter möglich, also richtig schlecht. Glücklicherweise hatte das Wetter den Bericht nicht gelesen. Wir starteten am Donnerstag um 8 Uhr bei schönem Wetter (Sonne-Wolken-Mix) über das Obere Mädelejoch zum Großen Krottenkopf und hatten nach 4 Stunden und ca. 900 hm den Gipfel erreicht. Außer uns war nur noch eine junge Frau aus Frankfurt dort oben. Gemeinsam versuchten wir, die Gipfel rundum zu benennen und machten uns nach einer ausgiebigen Rast auf den Rückweg.
Insgesamt hatten wir ca. 1.700 hm Abstieg vor uns. Eine Pause mit Einkehr in der herrlich gelegenen Roßgumpenalm sollte den Abstieg unterbrechen und für Erholung sorgen. Leider ist dort am Donnerstag Ruhetag, also weiter. Und ebenfalls leider hat sich das Wetter auf den Bericht besonnen, es fing an zu regnen. Bis zur Roßgumpenalm verläuft eine schmale Forststraße, die Strecke ab dort bis nach Holzgau ist ungefährlich und gut zu machen. Zunächst regnete es in Maßen, im Höhenbachtal kam dann ein Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen. Das Wasser drückte aus allen Ritzen, der Wasserfall toste, 2 Muren gingen über den Weg ab. Ein vorheriges Rinnsal wurde zum reißenden Bach und ergoss sich über den Wanderweg, ohne die kleine Brücke wäre er nicht zu passieren gewesen. Um 18 Uhr erreichten wir unseren Vereinsbus in Holzgau unbeschadet, aber pitschnass. Insgesamt hatten wir 2 sehr sportliche Tage: Auf-+ Abstieg jeweils 2.310 hm
Autor: Renate Paatzsch
TeilnehmerInnen: Paula Steidle, Rosi Böhme, Susi Gloger, Klaus Marheineke Tourenleiterin: Renate Paatzsch