MTB-Tourenwochenende im Südschwarzwald vom 12. – 14. Mai 2023
Die letzten Wochen waren bekanntlich nicht vom Wetterglück gesegnet. Regen und kalte Temperaturen haben uns wirklich nicht frühlingshaft verwöhnt. Und bei diesen Verhältnissen noch ein MTB-Wochenende im Schwarzwald machen? Aber es half nichts: Ebbi hatte die Tour angeboten, hatte 10 Anmeldungen und die Zimmerreservierung auf der Gisibodenalm bei Todtnau gebucht. Doch trotz dieser miesen Wetterverhältnisse der vergangen Wochen- freuten wir uns auf die angekündigten Touren. Und das Beste: wir wurden nicht enttäuscht (und nass), es war lasse!
Am Freitag sind wir – Ebbi, Siegfried, Bettina G., Bettina D., Christoph, Felix, Holger und Günther – in Fahrgemeinschaften zur Unterkunft gefahren, der auf 1168 m gelegenen Gisibodenalm bei Todtnau. Leider mussten Gabi und Walter absagen, da sich Walter am Vortag verletzt hatte. Nach dem Zimmerbezug und Versorgen der Räder machten wir noch bei frischen Temperaturen einen kleinen Abendspaziergang zum nahe gelegenen Hasenohr – Turm. Vom dortigen Aussichtspunkt hatten wir einen herrlichen Weitblick über die Höhen und in die weiten Täler des Südschwarzwaldes sowie den Blick in das direkt unter uns liegende Todtnau. Ebbi zeigte auf, wo uns morgen etwa die geplante Tour hinführt. Es sah vielversprechend aus. Am warmen Kachelofen in der Gaststube ließen wir den Abend ausklingen; ganz nebenbei entdeckten wir die herrliche Kuchenauswahl mit Heidelbeerkuchen, Schwarzwälder, Apfelsahne, Käsetorte …; das wollen wir uns morgen doch nicht entgehen lassen!
Nach dem sehr feinen Frühstück folgte zuerst der Fahrradcheck und das warm up im Hof der Gisibodennalm. Kurz nach 9 Uhr starteten wir zu unserer Samstagstour. Der Wetterbericht war „durchwachsen“, wir stellten uns auch auf den einen oder anderen Niederschlag ein. Doch wenigstens waren die Temperaturen ausreichend warm und schließlich wollten wir uns ja kräftig bewegen. Nach einem kurzen Anstieg zum gestrigen Aussichtsturm genossen wir eine lange Abfahrt über Trails und Waldwege ganz ins Tal und Zentrum von Todtnau auf 650m. Da die Tour überwiegend in den Höhenlagen des Schwarzwalds geplant war, folgte logischerweise der entsprechende Anstieg. Und es blieb natürlich nicht bei diesem Einen… Über Todtnauberg, vorbei am Wasserfall und an der spektakulären, 120 m langen und 120 m hohen neuen Hängebrücke, über das Wiesental, Hirschkopf und Grafenmatt kamen wir zum vom Nebel eingehüllten Herzogenhorn (1416 m). Doch Aufhellungen ließen weite Ausblicke in die Region zu. Genau zur rechten Mittagszeit konnten wir uns im Bergrestaurant „Todtnauer Hütte“ sowohl stärken als auch etwas aufwärmen. Nach 1390hm und 40km kamen wir ohne Regengüsse wohlbehalten bei der Gisibodenalm wieder an. Jetzt war die Kuchentheke fällig: es war ein Hochgenuss! Auch einen guten Appetit brachten wir zum späteren Abendessen und gemütlichem Ausklang in der Gaststube mit.
Am Sonntag mussten wir den auf 9 Uhr geplanten Start etwa 20min. verschieben, denn Petrus öffnete gerade die Schleusen. Doch danach war’s Schluss mit Niederschlägen, manchmal etwas Niesel oder paar Tropfen, aber überwiegend trocken und sogar Sonnenschein hat uns begleitet. Dunkle Regenwolken waren immer wieder am Himmel, doch das in ausreichender Entfernung zu uns Bikern. Eine Top-Tourenplanung um die Wolkenspiele herum und auch wieder die Erfahrung: „… wenn Engel reisen…!“ Es ging Richtung Menzenschwand über Kleines Spießhorn (1322m), Kaiserberg, Bernau – Innerlehen und dort zur Mittagsrast im Naturparkhotel „Schwarzwaldhaus“ (900m). Gut gestärkt waren wir gleich danach mit einem langen und kräftigen Aufstieg konfrontiert und auch das letzte Drittel unserer Tour war von ständigem Auf und Ab, herrlichen Trails, Wald- und Wiesenwegen/ -pfaden geprägt. Wir MTBer/innen konnten uns austoben und kamen voll auf unsere Kosten. So genossen wir auch am Sonntag die Tour mit 1050hm und ca. 34km und kamen wohlbehalten an der Gisibodenalm wieder an (Holger’s Abflug mit leichter Schürfung wurde gut weggesteckt). Nach dem Klamottenwechsel genossen wir nochmals die Kuchentheke und sind mit bester Erinnerung an die schönen Bikestunden wieder an den Bodensee gefahren.
Ein herzliches Dankeschön und Kompliment an Ebbi für die Tourenbetreuung, die Fahrer für den Transport und auch an das ganze Team für die schönen gemeinsamen Stunden.
Günther Former