Die Röbispitzen als Tourenziel

Auf Samstag, 22. Februar 2025 hat unser Tourenführer Thomas eingeladen. Im Hinblick auf
die geringen Schneefälle der letzten Wochen war das Ziel der Skitour kurzfristig festzulegen.
Thomas hat die 2466 m hohen Röbispitzen ausgewählt mit Ausgangspunkt St. Antönien.

Es war eine gute Entscheidung und mit Thomas waren Sarah, Hans, Philipp, Sebastian, Karlheinz
und der Unterzeichner unterwegs. Unser bewährter Vereinsbus war um 5.45 Uhr startklar,
Kofferraum und Dachbox waren gefüllt. In der Hoffnung, dem seit Wochen hier herrschenden
Hochnebel zu entfliehen, gings also erwartungsvoll in die Berge. Ausgangspunkt war der
Parkplatz Rüti oberhalb St. Antönien (1418 m). Dort stellte sich endlich eine geschlossene
Schneedecke ein und im Gegensatz zu den dortigen Südhanglagen , die übewiegend braune
Grasflächen zeigten und dem bisherigen Anfahrtsweg, zeigte sich unsere geplante Route in guter
schneebedeckter Form. So konnten wir gleich neben dem Parkplatz die Ski anschnallen und zur
Tour starten. Dass wir in einer beliebten Region waren zeigte sich schnell. Es waren einige
Tourengruppen unterwegs, teils schon weit im Tal und am Fuße der Röbispitzen und in Richtung
Rotspitze.

Wir bewegten uns auf dem schneebedeckten Weg auf dortigen Spuren entlang dem
Schanielabach in Richtung der kleinen Siedlung Partnunstafel (1762 m), vorbei an gepflegten
Wohn- und Ferienhäusern, in typischem Baustil mit viel Holz -teils Schindeln-, Putz und
Naturstein. Stallungen am Wegrand waren leer und geschlossen; das Vieh war bei den Bauern
im Tal. Wir blickten auf die herrliche Bergkette der Röbispitzen und schon waren auch die ersten
blauen Flecken am Himmel zu sehen, was unsere Hoffnung auf Sonnenstrahlen nährte. Und
welch eine Wohltat, im Verlauf der Tour und späteren Abfahrt konnten wir tatsächlich im
Sonnenlicht die Tour genießen.

Es ging also weit ins Tal und immer näher den hohen Felswänden unserem Tourenziel entgegen
und dort am Fuße durch die sog. „Engi“ in einen steileren, ca. 35 Grad geneigten und ca 150 hm
hohen Tobel aufwärts. Die Altschneedecke war fest und die Spuren gut benutzt, so dass wir bei
dieser Steilheit und den Verhältnissen die Ski bei jedem Schritt gut setzen mussten.
Entsprechender Einsatz war auch bei den vielen notwendigen Spitzkehren notwendig, was wir
alle sehr gut und sicher bewältigt haben. Oben angekommen, öffnete sich eine herrliche,
sonnige weite Fläche, ein in weiß gekleidetes strahlendes Hochplateau. Ein guter Platz, um vor
dem letzten Anstieg unsere Mittagsrast einzulegen. Um ca 12.30 Uhr erreichten wir unser Ziel.
Es war eine gute Entscheidung, unsere Mittagspause zuvor einzulegen, denn auf dem Gipfelgrad
blies uns der kalte Wind kräftig um die Ohren. Wir machten uns also zügig startklar zur Abfahrt
und genossen vorab -nach etwa 900 hm Aufstieg- den herrlichen Rundumblick.

Schon beim Aufstieg haben wir bemerkt, dass wir wohl sehr unterschiedliche
Schneebedingungen antreffen werden. So war es dann auch tatsächlich. Gut war, dass die
Sonne die teils bestehenden Harschflächen etwas aufgeweicht hat und diese Verhältnisse
haben sich zum großen Teil mit herrlichen pulvrigen Bedingungen abgewechselt. Thomas hatte
einen guten Blick für die Abfahrtsroute, so dass wir die Talfahrt in vollen Zügen genießen
konnten.

Da wir zeitlich gut lagen und allen Grund für einen schönen Ausklang hatten, war eine Einkehr im
Berghaus „Sulzfluh“, direkt an der Abfahrtsstrecke liegend und dort auf sonniger Terrasse, fällig.
Die Zwetschgen-und Rhabarberwehe „mit Schlag“ schmeckte lecker und versüßte so unser
Tourenerlebnis. Nun gings noch über die Aufstiegsstrecke und sanfte Hanglagen mit letzten
Schwüngen zurück zum Parkplatz. Und bevor wir unsere Sachen wieder einpackten, konnten wir
dann noch mit einem guten Obstwässerle auf den herrlichen Tag anstoßen. An Sarah und alle
Teilnehmer, insbesondere an Thomas ganz herzlichen Dank für den herrlichen gemeinsamen
Tag.

Autor: Günther Former (erstmals auf den Röbispitzen)