Samstagmorgen, 9. März 2024, 5:45 Uhr – dunkel, kalt und noch etwas verschlafen starten wir alle gemeinsam im DAV-Bus Richtung St. Antönien. Vollbesetzt chauffiert uns Thomas gen Osten der Sonne entgegen. Kein Dunstschleier hängt über dem See, kein Nebel verhüllt die Berge. Wir beobachten einen Sonnenaufgang an einem strahlend blauen Himmel, es verspricht ein schöner Tag zu werden.
So früh am Morgen ist wenig Verkehr und so schaffen wir es tatsächlich in zwei Stunden bis zum Parkplatz Rüti in St. Antönien. Dort treffen wir auch auf die zwei aus Richtung Konstanz Angereisten, nun sind wir komplett: Julia, Niklas, Annalena, Moritz, Hans, Sarah, Jürgen, Britta, Bassi, Thomas und Caro.
Um halb neun sind wir startklar und mischen uns unter die vielen anderen Gipfelstürmer, die sich mit uns auf den Weg machen.
Zunächst geht es sanft ansteigend ins Tal hinter und dann über einen kurzen Steilanstieg hinauf nach Partnun – der letzten Siedlung im Talschluss. Da biegen wir nach rechts ab Richtung Engi. Noch immer laufen wir in einem Pulk aus vielen Tourengehern, einige gehen auf den Schollberg, andere biegen nach links ins enge Engi ab. Wir genießen die Sonne und den Blick auf die wilde Felslandschaft vor uns und machen nochmal eine kurze Pause, bevor wir den im Schatten liegenden etwas steileren Anstieg bis Tälli in Angriff nehmen. Hier verläuft die Grenze zwischen der Schweiz und Österreich, in östlicher Richtung schaut man ins Montafon, ein Aufstieg auf den Rotspitz ist auch von dort aus möglich. Über dem Tälli thront der Riedchopf. Wir wenden uns aber nach links und laufen in großem Bogen durch flacheres Gelände bis kurz unterhalb des Gipfels des Rotspitz.
Wir erwarten unangenehmen Wind am Gipfel, so dass wir beschließen, hier unterhalb die Vesperpause zu verbringen. Eine Stärkung muss auch erstmal sein, bevor wir die letzten Höhenmeter zu Fuss hinauf zum Gipfel gehen, schließlich sind wir ja nunmehr schon seit sechs Stunden unterwegs. Vom Gipfel bietet sich uns ein grandioses Panorama, die Sonne lacht von einem blauen Himmel und der erwartete Wind ist ausgeblieben. Solche Momente sind purer Luxus und entschädigen das frühe Aufstehen und machen jeden mühevollen Aufstieg unvergessen!
Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsroute, der Schnee im oberen Teil bietet jede Menge Fahrspaß. Da jubelt das Skifahrerherz und so manch verzückter Juchzer vertont das Vergnügen. Weiter unten wird der Schnee etwas schwerer, die Sonne und die frühlingshaften Temperaturen sorgen für Sulz. Macht nix, wir hatten ein paar schöne Hänge und Schwünge. Gut gelaunt und glücklich erreichen wir am frühen Nachmittag wieder den Parkplatz und machen uns für eine staufreie Rückfahrt auch gleich wieder auf den Weg.
Schön war’s! Vielen Dank an die beiden Guides Thomas und Caro – Wiederholung für die meisten von uns wohl nicht ausgeschlossen.
Autorin: Britta Norwat, 13.03.2024