Hochtourenkurs in der Bernina

Bevor es vom 19. bis 21. Juli dieses Jahres in die Bernina ging, nutzten Hubert und ich erst mal eine Woche vor dem Kurs unsere Halle vor Ort, um mit den Teilnehmenden die Zeit hatten, die Selbstrettung aus einer Spalte zu trainieren. Hierzu bietet die Übungswand im Multifunktionsraum ideale Voraussetzungen.

Aber dann gings los. Der Großteil unserer Gruppe, 2 Ausbilder und 9 Teinehmende fuhr mit dem Sektionsbus zum Parkplatz der Diavolezza-Bahn an der Bernina-Passstrasse wo wir den Rest der Gruppe trafen. Mit der Bahn fuhren wir hoch zur Diavolezza, deponierten einen Teil des Gepäcks und los gings, erst mal in den Firn. Richtiges gehen in Firnflanken, mit und ohne Steigeisen, Rutschübungen und Bremstechnik, mit und ohne Pickel waren die ersten Themen, einsetzender Regen brachte uns danach schnell wieder auf die Hütte. Dort übten wir noch den Aufbau der Losen Rolle zur Spaltenrettung und die unterschiedlichen Aufgaben der Seilschaftsmitglieder.

Am zweiten Tag wurde nochmals die Selbstrettung im Bereich der Hütte geübt und dann ging es zu den Spalten.

Anders als in den vorigen Kursen, die auf aperen Gletschern stattfanden, hatten wir dieses Jahr noch eine gute Firnauflage und so konnten wir alle Sicherungspunkte für die Übungen mit T-Ankern umsetzen.

Nach einer kurzen Übung der Rettung mittels Mannschaftszug, ging es daran, die am Vorabend geübte Lose Rolle an einer richtigen Spalte umzusetzen.

Am dritten Tag ging es dann um die Selbstrettung und den Umbau von der Prusiktechnik auf den Selbstflaschenzug zur Überwindung des Spaltenrandes und dies mit klassischen Prusikschlingen und alternativ mit Rollenklemme und Seilklemme. Durch die Firnauflage, die dafür sorgte, dass die Seile tief in den Spaltenrand einschnitten, war das Übungsgelände perfekt.

Nachdem sich alle erfogreich selbst gerettet hatten blieb noch Gelegenheit, kurz auf weitere Rettungsmöglichkeiten wie den Schweizer Flaschenzug einzugehen, bevor es zurück zur Hütte und mit der Seilbahn wieder zum Parkplatz und nach der Abschlussbesprechung an die Heimreise ging.

Tom Meissner-Braun