DAV-Überlingen Mountainbike Tour „Frauen bevorzugt“
vom 16. Juli 2021 bis 19. Juli 2021 (Allgäu-Bregenzer Wald-Runde)
Wunderbar geplant, doch häufig entscheidet einfach das Wetter: ein dreifaches Hoch auf alternative Routen zum jeweiligen Tagesziel!
Start: | Wolfurt | Ziel: | Hittisau | |
Strecke insg.: | 204 km | Höhenmeter insg.: | 4.767 hm | |
Guide: | Wolfgang Biller | Begleitfahrer: | Ulli und. Maja Weist |
Teilnehmer: | Petra Duske, Siegfried Figueroa, Bettina Göser, Annette Haag, Sabine Hornstein, Uli Kienzle, Jaqueline Leipnitz, Iris Matscher, Agnes Unger |
16.07.2021 (Wolfurt – Gunzesrieder Säge / 51 km, 1.317 hm)
Eigentlich wollten wir in Lindau starten – doch bereits am 1. Tag bei Regen los radeln? Daher stiegen wir lieber nur zum Kaffee trinken aus dem Bus und fuhren danach weiter bis Wolfurt.
Zumindest von oben war es dann trocken, also Räder abgeladen und gestartet. Zunächst auf der Straße über Buch nach Alberschwende – mitten durch querende Wasserläufe und bergseitigen Murenabgänge. Die Auswirkungen der starken Regenfälle der vergangenen Tage waren eindrucksvoll. Über Müselbach und Lingenau ging es auf Feldwegen weiter nach Hittisau. Zu unserer Mittagspause im Biergarten schien tatsächlich kurz die Sonne. Doch bald darauf kamen Wolken, rascher Aufbruch, kurz danach Regen und die Kleidung hatte ihren ersten Test bestanden. Durch das Leknertal und vorbei am ziemlich braunen Leknersee ging es hoch zum Scheidwangpass. Einige dachten bereits an alternative Sportarten: Wildwasser-Kajak, Rafting…, denn es waren einige “Wildbäche” zu überqueren. Die Scheidwang-Alpe war geschlossen (kein Wunder bei dem Wetter), daher fuhren wir ab zur Gunzesrieder Säge, kehrten im Gersenbrändle ein und beendeten den Tag im Heubetthof. Fazit: Wir hatten richtig Glück, es hätte viel mehr Regen kommen können, doch wenn Engel reisen…
17.07.2021 (Gunzesrieder Säge – Baad / 45 km, 1.650 hm)
Viel Regen in der Nacht – am Morgen wurde zunächst Maja’s 70er gefeiert. Wegen viel Nässe später Start um 9.30h und Planänderung: anstelle zum Riedberger Horn ging es über die Höllritzer Alpe nach Balderschwang, danach auf der Straße hoch zum Riedbergpass und kurz vor der Passhöhe in ständigem auf und ab weiter Richtung Rohrmoos. Der Weg war ziemlich beliebt bei Kühen (bäh…). Später in der Abfahrt ständiger Wechsel von Steinen, Wurzeln und Schlamm. Dem entsprechend sahen wir aus wie eine Rotte Frischlinge, dennoch trauten wir uns (ohne Schuhe) zur Einkehr in den Gasthof Rohrmoos und gönnten uns ein spätes Mittagessen. Gut gestärkt ging es weiter zum Hörnlepass, nach der Abfahrt nach Riezlern folgten wir der Walserstraße bis Baad. Mit unserer Ankunft um 17 h begann es zu schütten, damit war’s zwar eine Schlammschlacht, doch wir konnten den ganzen Tag über dem Regen davon fahren. Auch das wurde gefeiert und es gab leckeren Geburtstagskuchen. Dass dieser nach dem Abendessen nicht ganz aufgegessen werden konnte, sollte sich rächen…
18.07.2021 (Baad – Warth / 45 km – 800 hm, ok – in Schönebach war Schluss mit biken)
Da es die ganze Nacht geregnet hatte, war klar, dass das ursprünglich vorgesehene Routen-Highlight (oder Schlafloser- Nächte-Alptraum?) über den Schrofenpass mit Abfahrt nach Lechleiten nicht umsetzbar war – umso mehr deshalb, weil es am Morgen immer noch regnete und das sollte auch den ganzen Tag über so weiter gehen. Perfekte Bedingungen, um Frischhaltefolie zum Abdichten der Überschuhe auszuprobieren! Die Kurzzusammenfassung des Tages: nass, nass und nass. Für alle, die etwas mehr Details möchten: wir fuhren wieder zurück in’s Rohrmoos und dann über Sibratsgfäll nach Schönenbach. Dort Einkehr und ausgiebiges Ausbreiten der klitschnassen Kleidung und Rucksäcke im Trockenraum. Uli kam mit dem DAV-Bus und brachte uns und unsere Bikes in zwei Etappen zu unserer Unterkunft nach Warth.
19.07.2021 (Warth – Hittisau / 63 km, 1.000 hm)
Beim Aufwachen dichter Nebel und nasse Straßen – eigentlich war zumindest für diesen Tag besseres Wetter prognostiziert. Geduld muss man haben, nach einem gemütlichen Frühstück blitzte die Sonne durch die Wolken. Schnell auf die Räder, doch die Nässe verlangte eine erneute Routenänderung. Statt im Schlamm zu versinken fuhren wir auf der Straße nach Schoppernau, weiter über den Radweg und Mellau nach Bizau, danach die Mautstraße hoch zurück nach Schönenbach: Montag Ruhetag, so teilten wir Müsliriegel, Nüsse oder was sonst noch im Rucksack entdeckt wurde. Im Anschluss ging es weiter nach Sibratsgfäll und Hittisau. Zum Glück gab es dort anstelle des Parkplatzes einen temporären Dorfplatz mit Sitzgelegenheit, denn im Bregenzer Wald dürfte der Montag ein allgemeiner Gastronomie-Ruhetag sein (liebe Hittisauer, wir denken, der Dorfplatz ist wirklich eine gute Idee!). Der Bäcker hatte offen und verkaufte auch Radler – so dass wir am letzten Tag unter dem Sonnenschirm (ja, zum Abschluss lachte tatsächlich die Sonne!) anstoßen konnten. Wenn Engel reisen…
Ein ganz herzliches Dankeschön an
- Butzi:
- für die Planung, Organisation und das flexible Finden von Alternativstrecken – so konnten wir jeden Tag unterwegs sein und haben, wenn auch auf anderen Wegen, unser Etappenziel immer wohlbehalten erreicht.
- Ulli und Maja:
für ihre Zeit, das Fahren des Begleitfahrzeugs, Parkieren ihres Privatautos in Hittisau und dafür, dass das Gepäck immer pünktlich am Ziel war!
- alle, die dabei waren:
- für die tolle Stimmung, Rücksichtnahme – die gute Laune und Motivation der Gruppe hat über die teilweise etwas widrigen Bedingungen gesiegt.
Annette Haag