„Dolomiti 2019“ (28.06. – 01.07.2019)
Donnerstag, 27.06.2019:
Endlich ist es soweit. Das Verladen der Räder auf die verschiedenen Fahrzeuge (DAV-Teambus, Womo von Gerd und den Hybrid-Toyota von Siegfried) konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Gerd und Dieter sind bereits am Abend mit dem Womo als Vorhut nach St. Vigil aufgebrochen um sich u. a. das frühe Aufstehen zu ersparen.
Freitag, 28.06.2019:
Start um 04.30 Uhr am Bahnhof-Mitte könnte wie geplant erfolgen, wenn alle die Uhrzeit richtig verstanden hätten („halb kommt einmal vor ganz und einmal nach ganz vor“) – aber um 04.50 Uhr konnte diese Hürde in der Nähe des Museums erfolgreich überwunden und mit zwei Kfz gestartet werden.
Der erhoffte Zeitplan wurde durch eine weiträumige Umleitung bei Landeck / Imst noch weiter strapaziert, sodass wir erst um 11.20 Uhr in St. Vigil ankamen.
Nach der Ankunft ging es mit vereinten Kräften („jeder hilft jedem“) die Bikes wieder in ihre ursprüngliche, fahrfähige Funktion zu bringen (Pedale anschrauben, Lenker richten…). Nach der Verteilung der richtig leckeren Powerriegel aus dem Backofen Graubachs verteilt Tourenguide Butzi an jeden noch in wetterfester Form d. h. laminiert, die Orte mit den Quartieren einschließlich Telefon-Nr. – damit niemand verloren geht.
Im Anschluss folgt dann noch das Erinnerungsstartfoto als Gruppenselfie dank Peter und seinem mobilen Dreibeinstativ sowie Handy mit Selbstauslöser incl. Countdown.
Der Start in Richtung St. Kassian (bergauf) erfolgte bei prächtigem Sonnenschein und recht hoher Anzeige auf der Quecksilbersäule dann nach erfolgreichem RudelTechnik-Check –unter stets strenger Aufsicht von Butzi- etwa um 12.15 Uhr.
Nach etwa vierstündigem Permanentaufstieg gab es in dem Rifugio „Ütra da Rit“ auf 1941 üM die erste Einkehr.
Nachdem wir am Rifugio Heiligkreuz (2045 üM) aus Zeitgründen keine Einkehr mehr einlegen konnten gab es nach einem, im Ergebnis noch recht glimpflichen, Sturz von David bei einer Flußbettüberquerung, wobei sein Sattel nicht unerheblich beschädigt wurde, eine Zwangspause. In dieser wurden die Improvisationstalente einiger
Technikfreaks in der Gruppe aber nur in geringem Maße herausgefordert und der Sattel mit Kabelbinder und Tape wieder funktionstüchtig repariert. Anschließend fuhren wir entlang des Heiligkreuzkofel und wurden noch mit einem Super-Trail für die beschwerlichen Aufstiege ein wenig entschädigt.
Ankunft in St. Kassian, Hotel La Stua (1535 üM) um 19.10 Uhr
Fahrstrecke: 34 km – 1.580 Hm
Samstag, 29.06.2019:
Nach sehr gutem gemeinsamen Frühstück, erfolgreichem Technik-Check starteten wir um 09.00 Uhr zur Seilbahn Sorega (Bergfahrt auf 2.100 üM). Von dort aus gab es einen schönen aber heftig anspruchsvollen Trail zum Passo Campolongo und anschließender Einkehr in Araba. Daran schloss sich dann eine Gondelfahrt zur Porta Vescovo (2.478 üM) an. Dann folgte ca. 1,5 Stunden die Überfahrt zum Rifugio Polongo auf deren Terrasse wir uns erfolgreich gestärkt haben für die schwierigen bzw. anspruchsvollen Single-Trails in Richtung Alleghe.
Unterwegs gab es immer wieder diverse Streckenänderungen welche durch Baumbrüche nicht absehbar waren aber durch unseren Tourenguide stets souverän gemeistert wurden.
Auf diesem Abschnitt kam es teilweise zu kapitalen Sturzeinlagen mit zunächst relativ glimpflichem Ausgang (nur eine Verarztung mit Desinfektionsspray und umgebautem Kühlakku für muskuläre Disposition wurde mit vereinten Kräften durchgeführt).
Ankunft in Alleghe, Hotel Alleghe um 17.20 Uhr
Fahrstrecke: 41 km – 730 Hm
Nach absolut wichtigem Begrüßungsbier gab es vereinzelt einen technischen Dienst an dem einen oder anderen Bike
Sonntag, 30.06.2019:
Immer wieder sorgt das Tour-Motto „Er hört nix – Er sieht nix – Er kann nix!“ für Brüller. Mit dem echt stark ausgeprägten Teamgeist herrscht stets eine „saustarke“ (für Armin: „rindsstarke“) Stimmung, bei der jeder mit und über jeden lachen konnte.
Die Rituale vor dem Start wie aufstehen, frühstücken, diverse Körperstellen eincremen, T-Check und dergleichen wird nicht mehr beschrieben (Wetter war immer prächtig bis auf kurz vor der letzten Steilabfahrt zum Rifugio Pederü).
Der unverwüstliche Peter lässt es sich trotz muskulärer Verletzung nicht nehmen, die dritte Tages-Etappe in Angriff zu nehmen. Zunächst stand um 09.00 Uhr eine Fahrt mit der Seilbahn an. Jeder durfte mit seiner „Bergradlermaschine“ eine „Solitärfahrt“ machen. Bei Christoph passte zwar sein XXL-Bike nicht auf Anhieb in die Kabine –
aber nach Ausbau vom Vorderrad bewahrheitete sich wieder das Motto „Goht it – giets it“. Von dort oben aus folgte Mal wieder ein spannender Trail bis zur Passstraße Giau. Danach ging es wie von Butzi angekündigt auf die Passstraße zum Passo Giau (ca. 550 Hm) auf dem leider auch viele Sonntagsbiker mit dem Motorrad –laut, aber mit wenig Fahrtechnik- unterwegs waren. Ab dem Rifugio Fedare (2000üM) war eigentlich eine Weiterfahrt mit dem Sessellift zum Rifugio Averau (2416 üM) vorgesehen – aber die Bahn hatte „chiuso“. Somit entschieden wir uns diesen Abschnitt, ohne jeglichen Schatten bei 40,4° – überwiegend schiebend- zu bewältigen. Mit dem anschließenden Rundumblick auf Teile der Dolomiten u. a. die „Cinque Torre“ (Fünf Felsen) waren die Strapazen schnell wieder vergessen. Zu Beginn der Talfahrt gab es immer wieder bewundernde Blicke und positive Kommentare von den Ausflüglern per Seilbahn von der anderen Bergseite für uns „Biobiker“. Ankunft in Cortina d
Ampezzo, Hotel Nord gegen 16.00 Uhr
Fahrstrecke: 34 km – 1.281 hm
Montag, 01.07.2019:
Nach Studium der Wetterprognose und der Unsicherheit, ob nicht wieder die eine oder andere eingeplante Seilbahn am Montag nicht in Betrieb ist, wurde die Etappenstrecke vom T-Guide in routinierter Weise auf die Bedürfnisse der hochmotivierten Teilnehmer souverän angepasst. Es gab wieder anstrengende Aufstiege durch welche die traumhaften Ausblicke anschließend entschädigt haben. In den Abfahrtspassagen waren die Verhältnisse nicht so kompliziert wie an den vorangegangenen Tagen. Auch das extreme Gefälle zum Rifugio Pederü konnte trotz dem nahen Gewitter und dem ersten Regen bei dieser Tour absolut kontrolliert gemeistert werden.
Nachdem während der Einkehr mit Stärkung im Rifugio Pederü starker Regenfall herrschte, konnten wir zum Schluss nur noch bergab den „Spass-Trail“ in Richtung unseres Ausgangsortes St. Vigil genießen. Entlang des dortigen Flusses fuhren wir bei Sonnenschein wie an einer Perlenkette aufgezogen in „Genuss-Tempo“ durch Pinien- und Kiefernhaine, welche mit den vielen Rechts-Links-Kurvenkombinationen Lust auf mehr gemacht haben – aber nach einer letzten bzw. ersten Reifenpanne auf der Tour waren alle froh, unseren Uli am Begleitfahrzeug zur Abfahrt zu treffen.
Cortina d`Ampezzo – Rifugio RaStua – Rifugio Sennes – Rif. Pederü – St. Vigil.
Fahrstrecke: 34 km – 1.000Hm
Alle klatschten sich am Tourbegleitbus, der stets zuverlässig von Uli von Etappenziel zu Etappenziel gefahren wurde, mit der Gewissheit in den Augen ab, eine richtig tolle Tour in den Dolomiten erlebt zu haben mit der Hoffnung, dass Butzi uns bald einen neuen Tourenvorschlag für 2020 vorlegen wird. Vielen Dank Butzi – an den besten Guide für unsere „geschmeidige Truppe“ (stets lustig aber meist auch folgsam).
Teilnehmer: die „Dienstagsbiker“ (Gerd G., Gerd. B., Christoph, Dieter, David, Rainer, Peter, Siegfried, Wolfgang (T-Guide „Butzi“) und Hubert sowie Gerhard und Armin gedanklich stets dabei
Fahrer vom Begleitbus: Uli
Keine Garantie auf Vollständigkeit – aber das zu 100 % gez. Hubert