Ob wir wohl noch genügend Schnee finden? Nach dem tollen Winterauftakt zum 1. Advent schmilzt der Schnee momentan nur so dahin. Auf zur Stollen- und Plätzchentour!
Christiane, Andrea, Jackson, Andre, Hubert, Marion und ich starteten am 1. Weihnachtsfeiertag ca. 8 Uhr am Parkplatz Grasgehren. Wir können die Schneeschuhe glücklicherweise gleich anziehen. Die Lawinenwarnstufe liegt bei 2, wir haben uns eine sehr sichere Route ausgesucht. Die Sonne wachte gerade auf und leuchtet die ersten Gipfel an. Neben der noch ruhigen Skipiste tapsen wir gen Riedberger Horn. Weiter geht`s auf dem Südrücken hinauf. Mit jedem Schritt wurde die Sicht besser!
Oben pfeift eine steife Brise, so dass wir die Rundumsicht vom 1787m hohen Riedberger Horn nur kurz mit einer Kostprobe vom Dresdner Stollen geniessen.
Der Himmel ist allerdings fast immer leicht verschleiert, so dass es glücklicherweise nicht so warm wie befürchtet ist. Der steile nördliche Abstieg gen Grauen Stein läuft sich bei dem Harsch schwer. Zum Teil gehen wir rückwärts, damit sich die Vorderzacken der Schneeschuhe gut einkrallen können.
Immer an der Gratkante, mit gehörigem Abstand zu den Wächten queren wir zu unserem zweiten Gipfel, dem Grauen Stein (1640m). Erst am Joch kurz vorm Dreifahnenkopf machen wir Rast: Plätzchenverkostung. Hinab gen Pranschenalm queren wir unterhalb des Wildschutzgebietes gen Ochsenkopf. Der Schnee ist so hart, dass unsere Spuren fast unsichtbar sind!
Wieder auf dem Rücken angelangt, tapsen wir über offene Waldlandschaft auf den Ochsenkopf (1662m). Wir sind übrigens ziemlich einsam unterwegs, fast allein auf weiter Flur! Die Landschaft ist ein Genuss. Das nächste Ziel heißt Einkehrschwung im Berghaus Schwaben.
Als wir den Gruppencheck vorm Losgehen machen, fühlen wir uns leicht overdressed, denn die meisten Gäste sind Fußgänger, und der weitere Weg ist als Winterwanderweg gespurt. Aber nur kurz. Die Sonne kommt raus, als wir die Mulde unterhalb des Riedberger Horns queren. Wir erwischen beim Aufstieg zum Sattel nicht ganz die ideale Spur: harter Harsch, steile Querung, schmale Spur. Jackson fährt etwas unfreiwillig zur Idealspur ab, aber alles geht gut!
Kurz vorm Skigebiet präsentiert sich uns ein Birkhahn, der gemütlich Fichtensamen pickt. Die Hörnergruppe ist ja bekannt für seinen Reichtum an Rauhfusshühnern. Bei den Touren muss man die zahlreichen Wildschutzgebiete umgehen, um ihnen die notwendige Winterruhe zu gönnen.
Gegen 14:30 Uhr kommen wir wieder in Grasgehren an. Es war die perfekte Weihnachtstour!
Ein Dank geht an unsere FahrerInnen Christiane und Hubert!
Statistik: 800hm, 5,5h, T2, K2
Autor: Astrid Lux 28.12.2023