Anfang der Woche war noch unklar, ob wir mangels Schnee eine Bergtour machen werden oder ob die Tour ausfallen muss. Aber, der Wettergott stellte noch einmal auf Winter um:
Gleich morgens auf der B31 ging ein starker Schneeschauer nieder, schlechte Sicht und Tempo mindern. Kurz vorher machten wir uns noch über die Räumfahrzeuge lustig „Die müssen das Salzsilo leeren…“. Ab Hagnau wars wieder vorbei. In Schoppernau lag nicht viel Schnee, aber es war recht glatt. Nur mit vereintem Anschieben konnten wir auf den Parkplatz fahren. Ob wir da wohl wieder raus kommen?
Es schneite leicht. Durch wunderschön verschneiten Wald zogen wir die erste Spur gen Neuhornbachhaus. Ein Traum. So fühlt sich Winter an. Die Sonne kämpfte sich immer mal wieder durch, zeigte uns schöne Lichtspiele über der Üntschenspitze. Nach der Brotzeitrast an der Neuhornbachalpe kreiselten wir belgisch: 40cm Neuschnee, es schneite weiter. Wir durften die erste Spur gen Neuhornbachjoch legen! Am Samstag legte der Wind den Schnee südlich und östlich ab. Nun räumte der Wind wieder um und weht stark und eisig aus Ost. Deshalb fiel uns die Entscheidung leicht: Wir tapsten nicht im Gegenwind zum Kreuzmandl, das eh im Nebel lag, sondern mit Rückenwind auf den Falzer Kopf (1968m). Im eisigen Wind gönnten wir uns die ultimative Gipfelschoki und ein ganz kurzes Sonnenfenster. Wir haben es geschafft, mit vereinten Kräften!
Um dem steifen Ostwind auszuweichen, gingen wir nicht den Gratweg zum Neuhornbachhaus hinunter, sondern genossen bestes Tiefschneefeeling in der Senke weiter westlich. Ein Birkhuhn flatterte aus seiner Schneehöhle auf. Toll sieht die Spur der Flügelabdrücke aus.
Im Neuhornbachhaus (1700m) genossen wir leckere Knödelsuppen, wieder mit viel frischem Gemüse, Kaffee und Strudel. Interessant ist die Diskrepanz zwischen Internetpräsentation und realer Ansicht. Das muss man erleben! Leider gab es niemanden, der die Rodelbahn präparierte. Deshalb tapsten wir noch einmal durch den herrlichen Winterwald hinab nach Schoppernau.
Wir kamen angenehm ermüdet und voller Schneeglanz diesmal ohne Stau zurück. Mit dabei waren Stefan P., Claudia H., Mirko G., Ralf M. und Christiane S..
Statistik: 1150hm, ca. 6h Gehzeit, 13km
Autor: Astrid Lux