Wer träumt nicht davon – Blauer Himmel, Sonnerschein, angenehme Temperaturen, frischer Schnee und eine mäßige Lawinenstufe. Wir hatten bei unserer Skitouren-Saisoneröffnungstour diese (fast) perfekten Bedingungen. Es fehlte nur der halbe Meter Powder. Aber die Schneeauflage war gut und so stand einem genussvollen Skitourentag nichts im Wege.
Der Himmel hing noch voller Sterne, als wir uns noch schlaftrunken am Sonntag, den 17. Dezember 2023 früh am Morgen trafen. Nach St. Antönien im Prättigau sind es gute zwei Stunden Fahrt und als wir dort ankamen, war der Himmel schon strahlend blau und die Sonne kam hinter den Berghängen hervor. Es versprach ein traumhafter Tag zu werden.
Unser Tourenziel heute ist der Eggberg auf 2.202 m. Die Tour stellt weder an die Kondition noch an die Skitechnik große Ansprüche und ist sowohl als Saisoneinstiegstour als auch für Tourenneulinge bestens geeignet.
Also nichts wie Auffellen, Sonnencreme auftragen, Schuhe an und los! Nach der obligatorischen Lawinenbericht-Besprechung und dem LVS-Check steigen wir gemütlich hinauf. Der Weg führt zunächst über Wiesenhänge und durch lichten Wald. Das Grün der Tannen ist mit einer dicken Schicht Schnee bedeckt, die Kristalle glitzern in der Sonne. Wir laufen hier durch Winterwonderland! Dann verlassen wir den Talboden und steigen über weite Hänge weiter bergan. Dabei üben wir dann doch noch ein wenig Skitechnik – Spitzkehren stehen auf dem Programm. Die lassen sich in nicht so steilem Gelände und im weichen Schnee prima üben, kurze Zeit später wenden wir sie dann auch an. Denn unterhalb der Alpe Gafia liegt eine kurze Steilstufe, in der man auch einen Bach quert, der dort verläuft und teilweise nicht mit Schnee bedeckt ist. Hier heißt es Vorsicht und gute Spurwahl!
Von der Alpe haben wir schon einen schönen Ausblick auf Sulzfluh und Drusenfluh und können hier nun die Sonne in vollen Zügen genießen. Bis jetzt sind wir im Schatten gelaufen, was dem Schnee für die Abfahrt aber eine perfekte Konsistenz verleiht. Doch darauf müssen wir noch etwas warten… Von der Alpe sind es noch etwa 250 Höhenmeter bis zum Gipfel. In sanftem, technisch einfachem Anstieg geht es weiter hinauf bis zu einem Sattel. Von dort wenden wir uns nach rechts und gehen in wenigen Minuten über den breiten Gradrücken hinauf bis zum Gipfel. Hier genießen wir nun die herrliche Panorama-Aussicht und eine ausgedehnte Vesperpause.
Die Abfahrt über die schönen und breiten Hänge erfolgt fast wie der Aufstieg, wir ziehen unsere Schwünge durch den weichen Schnee. Der ist zwar nicht mehr ganz unverspurt, denn bei den Bedingungen waren an dem Wochenende viele Tourengeher unterwegs, doch Spaß haben wir allemal. Nach einer gemütlichen und schönen Tour sind wir am Nachmittag am Parkplatz zurück und kehren im Ort noch auf einen Kaffee auf der Sonnenterrasse des Hotels ein.
Vielen Dank an unseren Guide Thomas, nach der Tour ist die Vorfreude auf die Tourensaison groß!
Mit dabei waren: Valerie, Verena, Alex, Niklas, Julia, Michelle, Britta
Autorin: Britta Norwat, 18.12.2023